Bereits im Dezember 2016 hat die Junge Liste Bachgau einen Antrag auf Bezuschussung von Schallschutzfenstern in der Pflaumheimer Ortsdurchfahrt gestellt. Leider konnte dieser in den letzten Haushalten noch nicht berücksichtigt werden.

In den nun beginnenden Haushaltsberatungen werden die Gemeinderäte der Jungen Liste Bachgau die Finanzierung von Schallschutzmaßnahmen erneut fordern.

Hier noch einmal der ursprüngliche Antrag. Punkt 2., 3. und 4. sind ganz oder teilweise erledigt.

 

 

Junge Liste Bachgau                                                                                  Großostheim, den 19.12.2016

An: Marktgemeinde Großostheim

Anlässlich der Haushaltsberatungen 2017 beantragt die Junge Liste Bachgau folgende 4 Positionen in den Haushalt aufzunehmen:

  1. Antrag auf Bezuschussung des Neu-Einbaus von Schallschutzfenstern sowie von schon eingebauten Schallschutzfenstern in Pflaumheim, Rathausstraße, Großostheimer Straße, Mömlinger Straße. (Alternativ auch zusätzlich Wenigumstädter Straße).
  2. Einstellung Kosten von €5.000,- für Laterne an Fuß-/Radwegübergang Breitfeldtstraße
  3. Einstellung Planungskosten von €10.000,- für die Planung einer barrierefreien Lösung 'Welzbachunterführung' am Fuß- und Radweg zwischen Großostheim und Pflaumheim.
  4. Einstellung von €50.000,- für Bewegungsparcour / Freiluftsportgeräte am Olympiahain

Begründung zu 1:

Offensichtlich wird die Umgehungsstraße Pflaumheim nicht in den nächsten zwei bis drei Jahren fertig gestellt sein. Selbst nach der Fertigstellung ist nach den Prognosen noch mit ca.45 % des jetzigen Verkehrs zu rechnen und deshalb auch nicht mit dem Verschwinden der beklagten Probleme. Vor diesem Hintergrund möchten wir den Bewohnern Pflaumheims, die von der übermäßigen Verkehrsdichte, Lärm und Gestank am meisten betroffen sind, helfen. Deshalb beantragen wir, dass sie den Einbau von Schallschutzfenstern in ihre Häuser bezuschusst bekommen. Genauer bedeutet dies, dass die Gemeinde den Mehrpreis pro Fenster von Schallschutzfenstern gegenüber normalen neuen Fenstern  bezahlen sowie einen Pauschalbetrag  pro  Fenster für die Einbaukosten. Wer in den letzten 20 Jahren bereits Schallschutzfenster eingebaut hat, soll einen Zuschuss im Nachhinein beantragen können, der nach dem Alter des Einbaus gestaffelt ist. Überschlägig haben wir die Kosten ermittelt und rechnen mit 50.000 bis 100.000 € Zuschuss Volumen innerhalb von 4 Jahren. (Basis: 200 Euro Zuschuss inkl Einbau pro Fenster) Für diesen Zweck beantragen wir, dafür zunächst 25.000 € in den Haushalt 2017 einzustellen.

Begründung zu 2:

Die aktuelle Situation stellt sich so dar, dass Fußgänger und Radfahrer für Autofahrer im Dunkeln praktisch nicht zu erkennen sind. Sie erscheinen einfach von der Seite. Die Gemeinderäte der Jungen Liste wurden von Anwohnern schon auf diese Problematik angesprochen. Eine wesentliche Verbesserung ließe sich mittels einer Laterne an der Breitfeldtstraße lösen, die beide Seiten der Fahrbahn und des kreuzenden Fuß-/Radweges ausleuchtet. Geschätzte Kosten: €5.000,

Begründung zu 3:

Die aktuelle Situation stellt sich so dar, dass zwar eine Unterführung existiert, diese aber für Rollstuhlfahrer und Kinderwagennutzer nicht ohne Probleme und zusätzliche Hilfe benutzt werden kann. Das Gefälle der Rampen ist hier schlichtweg zu steil. Es existieren bereits Planungsvorschläge – große Lösung für ~€150.000, eine kleinere Lösung mit Trogprofil wurde auch bereits angedacht. Bis jetzt wurde aber noch nichts abschließend diskutiert und entschieden. Eine abschließende Planung, wie diese Situation gelöst werden kann, ist daher erforderlich. Beantragt wird die Einstellung der Planungskosten in den Haushalt 2017 von geschätzt €10.000,-.

Begründung zu 4:

Auch die Einwohnerschaft Großostheims altert, in unmittelbarer Nähe zum Olympiahain liegt das Seniorenheim. Andere Gemeinden (Stockstadt, Schaafheim, Haibach) haben bereits erfolgreich Bewegungsparcours / Freiluftsportgeräte installiert, es ist erwiesen, dass dies positive Auswirkungen hat. Pro Gerät treten hier laut Internetrecherche Kosten von €3.000,- - €5.000,- auf, dazu kommt der nötige Unterbau. Wir beantragen deshalb die Einstellung in den Haushalt 2017 von €50.000 für die Errichtung eines Bewegungsparcours.

 

Fahrplanauschnitte der Linien 53 + 54 an Samstagen im 2 Stunden Takt   

 

Samstags mit dem Bus na nach Aschaffenburg ist für die Großostheimer bislang nicht besonders attraktiv: zu teuer und zu wenig Busse. „Schön wäre es schon, wenn es billiger wäre. Die Parkplatzsuche ist nervig, Parkhäuser auch nicht kostenlos“, hört man immer wieder im Ort. Seit Dezember ist das Busfahren in Aschaffenburg nun kostenlos. Nicht jedoch für die Großostheimer. Denn dies gilt nicht für Fahrten von außerhalb Aschaffenburgs nach Aschaffenburg. In diesem Fall fällt der volle Fahrpreis an, da auch die Ein-Euro-Fahrkarte innerhalb Großostheims in diesem Fall nicht greift. Bürger und Bürgerinnen von Großostheim profitieren also von der Neuregelung nicht.

Das will die JLB ändern und hat in der letzten Gemeinderatssitzung folgende Anträge gestellt:

(1.) die Kosten für den Busverkehr in Großostheim sowie nach und von Aschaffenburg an Samstagen durch die Marktgemeinde Großostheim übernommen werden,

(2.) die Linien 53 und 54 künftig samstags statt im Zweistundentakt stündlich fahren zu lassen, um eine attraktivere Verbindung zu ermöglichen und

(3.) hierfür die Mittel im Haushalt 2019 bereitzustellen.

Der Antrag wurde wie folgt begründet: Bei Anschluss an den kostenlosen Nahverkehr nach Aschaffenburg könnte der ÖPNV an Samstagen deutlich gestärkt werden. Bürger aus Großostheim und seinen Ortsteilen könnten zum Einkaufen oder für Ausflüge nach Aschaffenburg reisen, ohne ihr Auto nutzen zu müssen. Im Umkehrschluss könnten auch Geschäfte in Großostheim profitieren. Durch den verringerten Individualverkehr in Großostheim und den Ortsteilen würden zugleich die Lärm- und Schadstoffbelastung der Anwohner reduziert werden. Gleichzeitig könnte der kostenlose Busverkehr an Samstagen einen Anreiz zum Umsteigen auf den ÖPNV für Personen bieten, die bisher noch keine Erfahrungen mit dem ÖPNV gemacht haben. Auch eine Ausweitung des 1 Euro-Ortstickets Samstags bis zur Stadtgrenze wäre schon eine deutliche Attraktivitätssteigerung.