- Junge Liste unterstützt Machbarkeitsstudie -

 

Das Ende eines Jahres bietet immer Gelegenheit, Bilanz zu ziehen, aber auch einen Blick nach vorne zu werfen. Wir möchten an dieser Stelle die wichtigsten Themen, die uns 2016 beschäftigten und uns auch weiterhin beschäftigen werden ins Blickfeld rücken.

 

Bachgaubahn: Auch wenn das Jahr 2016 eher von Absagen möglicher Partner zum Wiederaufbau unserer Bachgaubahn geprägt war, hält die Junge Liste an ihrem Plan fest, die alte Bahntrasse zur Entlastung der überfüllten Straßen nach Aschaffenburg verkehrstechnisch zu reaktivieren. Wir begrüßen die Einstellung der Haushaltsmittel für eine Machbarkeitsstudie und fordern die zeitnahe Beauftragung.

 

Stromnetzkauf: Nachdem Stromnetze inzwischen nicht mehr einfach "käuflich" sind, sondern europaweit ausgeschrieben werden müssten, begrüßt die Junge Liste, dass ab 2020 eine Beteiligung der Gemeinde und der Genossenschaft Bürgerenergie Bachgau am Stromnetz der E.ON angestrebt wird.

 

Flächenversiegelung: Nach wie vor sind wir gegen das Ausweisen großflächiger Neubaugebiete. Besser wäre es, erst vorhandene Baulücken in den älteren Baugebieten zu schließen und bei bestehenden Gewerbegebieten die Bebauungspläne an heutige Bedürfnisse anzupassen. Neben dem sehr guten Förderprogramm für den Erwerb von Häusern in den Altorten trägt auch der mittlerweile schon zweimal von der Jungen Liste organisierte Hofflohmarkt zur Belebung der Ortskerne bei. Am 6. August können Interessierte wieder durch die offenen Tore die Reize alter Anwesen erkunden.

 

Flächenverbrauch in Wald und Flur: Durch die fortschreitende Umwandlung von Wald- und Grünflächen in Bauland (auch in Schaafheim) und die zunehmende Einzäunung von Flächen sind die natürlichen Wildwechsel zwischen Ober- und Unterwald inzwischen fast vollkommen unterbunden. Vor 10 Jahren stand das Erhalten durchgehender Wildkorridore noch als wichtiger Punkt auf der Agenda der Gemeinde. Die JLB setzt sich weiterhin für den Erhalt dieser wichtigen natürlichen Verbindungen ein.

 

Stolpersteine: Nach anfänglichem Widerstand aus verschiedenen Richtungen wurde unser Antrag im Frühjahr diesen Jahres umgesetzt und durch den Künstler Gunter Demnig wurden „Stolpersteine“ für im Nationalsozialismus verschleppte und umgebrachte jüdische Bürger vor ihren letzten Wohnorten eingebaut.

 

Umgehungsstraße Pflaumheim: Sie rückte 2016 wieder in den Fokus: Im November fand in der Bachgauhalle ein zweiter Erörterungstermin statt. Seit dem letzten Termin vor 1 ½ Jahren war unserer Ansicht nach eine wesentliche Veränderung eingetreten: Die Ortsentlastungsstraße Mömlingen wurde in den Bundesverkehrswegeplan unter „vordringlicher Bedarf“ aufgenommen. Daraus ergeben sich für uns folgende Effekte: Der Verkehr aus Richtung Höchst wird vor Mömlingen auf die B 469 geleitet und die OD Mömlingen ggf. zurückgestuft und verkehrsberuhigt. Der Weg auf die A3 über die B 469 wird verkürzt. Damit wird das Durchfahren von Pflaumheim unattraktiver. Der Verkehr aus Richtung Mömlingen nimmt tendenziell ab. Schon aus der Verkehrszählung 2007 ging hervor, dass der Hauptverkehrsstrom aus Richtung Wenigumstadt, Mosbach, Radheim kommt.

Deshalb forderten wir im Erörterungstermin – vorgetragen durch Dr. Thomas Bechtloff und Artur Schnatz:
- Konzentration auf die Ableitung des Verkehrs aus Richtung Wenigumstadt
- Zurückstellen des landschaftsschädigenden und teuren Abschnitts Mömlingen bis
  Todeskurve
- Investition der freiwerdenden Mittel in eine tiefergelegte Trasse Todeskurve bis
 Großostheim