Der Bau der Umgehungsstraße wurde 2012 beschlossen und befindet sich seither im Planfeststellungsverfahren. Im Planfeststellungsverfahren werden die Träger öffentlicher Belange und Bürger gehört und können Einwendungen vorbringen. Von dieser Möglichkeit haben viele Behörden, Verbände und Ortsbewohner Gebrauch gemacht, darunter auch der Bund Naturschutz. Das Planfeststellungsverfahren hat sich

sehr in die Länge gezogen,

vor allem, weil die zuständige Genehmigungsbehörde, die Reg. von Unterfranken und der Bauherr, das Landratsamt Aschaffenburg auch mit dem von ihnen beauftragten Planungsbüros jeweils für einzelne Gutachten, Überprüfungen, Planänderungen usw. extrem viel Zeit benötigt haben. Dies wurde auch amtlicherseits immer wieder festgestellt und bestätigt. Aber zum Vergleich: Bei der Umgehungsstraße Großostheim dauerte es fast zwanzig Jahre zwischen Beschluss und Fertigstellung!

Im Gegensatz zur Umgehungsstraße Großostheim, die durch ebenes Gelände verläuft, ist die geplante Umgehung Pflaumheim nur mit tiefen Einschnitten in die Landschaft sowie durch Damm- und Brückenbauwerke zu realisieren. Das hat gravierende Eingriffe in Natur sowie Wald- und Landwirtschaft zur Folge. Auch daher die

vielen Einwendungen.

In einer rechtsstaatlichen Demokratie ist die Möglichkeit, Einwendungen zu machen, ausdrücklich vorgesehen und gesetzlich verankert. Dies schützt jeden einzelnen Bürger davor, dass seine Rechte durch Beschlüsse der Mehrheit verletzt werden.

 

Sehr wahrscheinlich werden die jetzt vom Verkehr stark betroffenen Bewohner in Pflaumheims Ortskern von der Umgehungsstraße Entlastung erfahren. Wer die Umgehungsstraße fordert, muss aber zugeben, dass eine Vielzahl von Bewohnern Pflaumheims und Wenigumstadts auch mit

negativen Auswirkungen dieser Umgehungsstraße

zu rechnen haben. In Abwägung der Vor- und Nachteile der geplanten Umgehungsstraße kommen die Junge Liste Bachgau und Bündnis 90/die Grünen zu dem Schluss, dass die Nachteile für alle durch diese Umgehungsstraße höher zu bewerten sind als die Reduzierung des Verkehrs für die Anwohner der Rathausstraße. Trotz Umgehung verbleiben weiterhin 6.500 Fahrzeuge pro Tag in Pflaumheim, in Wenigumstadt werden es sogar 1.500 mehr (laut Prognosen). Deswegen hatten wir andere Straßenplanungen und andere Lösungen für den Ortskern von Pflaumheim gefordert. Wir (JLB und Grüne) halten uns dabei an die demokratischen Regeln.

 

Es stimmt: Der zunehmende Verkehr (auch Flugverkehr) sowie unsere Art zu wirtschaften, führt für immer mehr Menschen zu enormen (auch gesundheitlichen) Belastungen, die nicht hinnehmbar sind. Neue Straßen durch die verbliebene Natur sind aber keine zukunftsweisende Lösung. Wir verfolgen

Lösungsansätze

wie z.B. Förderung des nicht-motorisierten Verkehrs im Bachgau und der emissionsfreien (Lärm, Staub, Gestank) Transportmittel (auch elektrischer ÖPNV), Hilfen beim Lärmschutz für die Anwohner, die Ortsdurchfahrt für den Durchgangsverkehr durch z.B. Ampeln, Überwege, Geschwindigkeitsbeschränkungen unattraktiver zu machen und auf die B469 zu verweisen.

 
 

1500 Fahrzeuge mehr durch Wenigumstadt!

 

Wie es im Main Echo Artikel zu lesen, gibt es beim Bau der Umgehung deutliche Auswirkungen auf die Wenigumstädter Ortsdurchfahrt. Sollte die Straße um Pflaumheim gebaut werden, fahren dann dort 1500 Fahrzeuge mehr.

Lesen sie dazu den Presseartikel vom Main Echo:

https://www.main-echo.de/pressespiegel/grossostheim/art21554,6788158